Warum fressen Hunde Gras?
Hundebesitzer zeigen sich oft überrascht, wenn sie ihren Liebling Gras kauen sehen. Das fällt am häufigsten im Frühjahr auf, aber auch zu anderen Jahreszeiten fressen die Vierbeiner – gelegentlich auch hastig – Gras.
Warum fressen Hunde Gras?
Dass der erste Wuchs am aromatischsten schmeckt, wissen Vierbeiner wie Kaninchen und Hasen ebenso wie ihre Besitzer. Das trifft auch auf den Hund zu, zudem enthält das früh gewachsene Gras überdurchschnittlich viele Rohfasern und Nährstoffe.
Gras hilft gegen Stress
Das Fressen von Gras hilft dem Hund gegen Stress. Es enthält zuckerartige Stoffe und baut auf diese Weise den Blutzuckerspiegel des Vierbeiners, der bei Stress und Aufregung sinkt, wieder auf. Das Kauen und Fressen des Grases hilft dem Hund somit, stressige Situationen zu bewältigen. Zugleich verbessert es die Konzentrationsfähigkeit des Tieres. Als Nebeneffekt des Grasessens entspannt das Tier beim Kauen und Malmen. Zudem setzt die Bewegung der Kieferknochen beim Hund Glückshormone frei.
Hundebesitzer nehmen mitunter irrtümlich an, dass ihr Liebling sich wegen des Essens von Gras übergeben müsse. Tatsächlich erbricht der Hund nicht, weil er das gefressene Gras nicht verträgt. Stattdessen frisst er instinktiv Gras, wenn er eine unverdauliche oder gar giftige Speise zu sich genommen hat, damit er erbrechen kann. Das Gras sorgt dafür, dass der Hund den nicht verdaulichen oder gar ernsthaft schädlichen Stoff erbrechen oder rektal ausscheiden kann. Die meisten Hundebesitzer geben ihrem Tier in solchen Fällen Sauerkraut, das tatsächlich dieselbe Wirkung wie Gras hat.
Ein weiterer Grund zum Fressen von Gras stellt der Durst des Hundes dar. Falls sich in seiner Nähe keine Wasserquelle befindet, deckt der Vierbeiner seinen Flüssigkeitsbedarf mit dem Fressen wasserhaltiger Nahrung. Hundebesitzer unterschätzen oftmals die für ihren Vierbeiner erforderliche Flüssigkeitszufuhr. Der Hund bemerkt den drohenden Flüssigkeitsmangel und behebt ihn mit dem Fressen von Gras. Der Wasserbedarf des Hundes steigt an, wenn das Tier viel schnüffelt oder gestresst ist. Flüssigkeitsmangel wirkt sich bei den Vierbeinern ähnlich wie bei Menschen aus und verursacht Kopfschmerzen ebenso wie einen Konzentrationsmangel.
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